Was der versuchte Jesus ablehnt - und auch als auferstandener Christus nicht in Anspruch nimmt -, ist der Besitz der Reiche dieser Welt und deren Macht und deren Pracht. Der gekreuzigte und auferstandene Christus ist als Herrscher nicht vergleichbar einem irdischen König, dessen Macht und Herrlichkeit auf der Macht und Herrlichkeit seines Reiches gründet. Christi Macht ist im Himmel, und sie ist der Möglichkeit und der göttlichen Zielsetzung nach auch auf der Erde; diese Macht auf der Erde wirklich werden zu lassen, lautet der Auftrag Christi an die Seinen.
Das mag ein Kriterium sein für die Unterscheidung zwischen einem öffentlichen, auch politischen Auftreten im Dienste der von Gott kommenden Herrschaft Christi und dem Bestreben, diese Herrschaft Christi weltgemäß zu institutionalisieren und somit zu substituieren.
Daher verstehe man diese Hymnen* geistig-geistlich, nicht politisch-weltlich:Quid, Herodes,
Metu langues
Super Christo?
Non est meum,
Inquit, regnum
De hoc mundo.
In aeternis
Non caducis
Iste regnat,
Non haec tollit
Neque cupit,
Qui dat illa.
Ex quo, per quem, in quo cuncta,
perpes ipsi gloria,
Cuius regnum sine fine
regna regit omnia,
Ad adventum cuncta suum
disponuntur saecula.
Venite populi,
de longe venite,
et admiramini gentes.
An alia natio tam grandis,
quae habet deos appropinquantes sibi,
sicut Deus noster adest nobis,
cuius in ara veram praesentiam
contemplamur iugiter
per fidem vivam.
* Quid Herodes: Abaelard: HYMNARIUS PARACLITENSIS, 103,3 (In festo Innocentum)
Ex quo, per quem: Abaelard: HYMNARIUS PARACLITENSIS, 81,1 (In festis ss. Angelorum)
Venite populi: Anonymus
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