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2008-12-25

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto...

...sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum.

Claudio Monteverdi: Vespro della Beata Vergine - Magnificat - Sicut erat

Alessandro (Botticelli) malte ein außerordentliches Geburt-Christi-Gemälde (Mystische Geburt), das die im turbulenten Florenz des Jahres 1500 herrschende Endzeitstimmung auf das zwölfte Kapitel der Apokalypsevision des Johannes bezieht:

Botticelli: Mystische Geburt

Was ich daran für außerordentlich halte, zeigt diese Ausschnittvergrößerung:

Botticelli: Mystische Geburt

In starker Bewegung umarmen und küssen Engel und Menschen einander. Das Himmlische ist mit dem Menschlichen versöhnt und vereint. Hass und Hässliches, Boshaftigkeit und Böses sind in Gestalt kümmerlicher Teufel an den Rand des Felsengrabens verbannt, der Himmel und Menschen voneinander trennt, aber durch das Ereignis der Geburt des Erlösers überbrückt ist.

Das Wesentliche lässt sich nur in Bildern ausdrücken. Bilder sind aber nicht das Wesentliche selbst. Das Wesentliche ist die Hoffnung auf sich erfüllende Liebe. Das gehört zum Wesentlichen des christlichen Glaubens.

2007-12-22

Offene Fragen meiner Schwippschwiegernichte

Meine Schwippschwiegernichte, im Genuss bergisch-katholischen Religionsunterrichts, räsonierte jüngst im Zusammenhang mit der weihnachtsgeschichtlichen Vaterschaftsfrage -

Lk 1,34 f.: "Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden."
- ob dann, wenn Gott in drei Personen existiere, nicht statt des Vaters der H/h(?)eilige Geist als Vater Jesu gelten müsse? Oder auch die Kraft des Höchsten - obwohl selbige in der Dreifaltigkeitsdefinition keine Erwähnung finde? Wie sei das überhaupt mit dem "Auge Gottes", der "Hand Gottes", der "Hilfe Gottes", dem "Zorn Gottes", der "Langmut Gottes", der "Liebe Gottes", der "Barmherzigkeit Gottes" - müssten diese Aspekte Gottes nicht ebenso wie sein "heiliger Geist" als "Metastasen" (sie meinte Hypostasen!) Gottes ins Bekenntnis eines Glaubens an den halt vielfaltigen Gott aufgenommen werden?
Im Religionsunterricht kamen ihre Fragen nicht recht an; ihr wurden Störung der andächtigen Stimmung und Abschweifung vom kirchenjahreszeitlich festgelegten Unterrichtsthema zur Last gelegt.
Auch ihre Leute zu Hause wussten nicht, wie sie mit den Problemen dieses unreifen Teenagers umgehen könnten.
Meine Trostversuche wiesen in eine glaubensgestärkte Zukunft.