Abenteuer deutsche Schreibung:
die Mühsal, aber: mühselig (statt mühsälig)
die Trübsal, aber: trübselig (statt trübsälig)
Ebenso: armselig (statt armsälig), saumselig (statt saumsälig), unselig
(statt unsälig), Glückseligkeit (statt Glücksäligkeit), Habseligkeiten
(statt Habsäligkeiten) und überhaupt: selig (statt sälig).
Wenn
„selig“ etymologisch mit „Seele“ zusammenhinge, wie es bei „seelisch“
der Fall ist, müsste es „seelig“ geschrieben werden. Die Herleitung
„selig“ ← „Seele“ ist aber zumindest für „-selig“ als zweites
Kompositionsglied falsch. Das alte Suffix „-sal“ dient seit
althochdeutscher Zeit zur Bildung von Abstrakta (Drangsal, Wirrsal,
Labsal) und hat mit „Seele“ so wenig zu tun wie das Wortbildungssuffix
„-at“ mit „Rat“. (Dass das amtliche Regelwerk die Schreibung „Zierrat“
(statt „Zierat“) vorschreibt, ist Quatsch mit Soße; es fehlte nur noch,
dass das mit dem Suffix „-ut“ gebildete Wort „Armut“ mit „Mut“ in
Verbindung gebracht würde und „Armmut“ geschrieben werden müsste!)